Die Beichte ist das Sakrament der Versöhnung. In diesem Bußsakrament, das aufgrund des Beichtgeheimnisses in einem ganz geschützten Rahmen stattfindet, kommt uns Christus selber mit seiner vergebenden Liebe ganz nahe: In der Lossprechung bekommen wir die Vergebung auf den Kopf zugesagt; der Priester leiht Jesus seine Stimme.
Seitens der Kirche sind sogenannte schwere Sünden, also Sünden in einer schweren Sache, in klarer Erkenntnis und in freiem Willen, zu beichten.
Was sich streng anhört und durch teils schlechte Beichtstuhlerfahrungen älterer Menschen, die seltsamerweise von jüngeren Leuten gerne als Alibifunktion genannt werden, bestätigt scheint, ist nichts anderes als ein riesengroßes Geschenk Jesu an uns Menschen zur Vergebung der Schuld.
Wie oft kann man als Priester die Erfahrung machen, dass Menschen die Beichte für sich wieder entdecken und dann auch schätzen lernen als Hilfe, das eigene Leben und den eigenen Lebensstil zu verbessern, weil von dem Druck der Schuld befreit. Dies kann durch die regelmäßige Beichte ganz gut geschehen, wenn man ehrlichen Rückblick und ehrliche Rechenschaft über sein Leben in überschaubaren Abschnitten hält, zum Beispiel monatlich oder vierteljährlich, zumindest aber vor dem Osterfest.
Oftmals ist es einfach wieder der Mut zum ersten Schritt, um zu erfahren, wie gut Beichten tun kann.
In unserer Seelsorgeeinheit wird im Normalfall jeden Samstag in der Philippsburger und Oberhausener oder Rheinhausener Pfarrkirche im dortigen Beichtstuhl Beichtgelegenheit von 16:30-17:15 Uhr angeboten, vor Weihnachten und Ostern auch in den Kirchen in Rheinsheim und Huttenheim. Schauen Sie dazu aber bitte im jeweiligen Pfarrblatt nach. Selbstverständlich kann man auch einen ganz individuellen Termin für ein Beichtgespräch ausmachen: Rufen Sie mich dazu einfach an (07256/4285).
Lasst euch mit Gott versöhnen!, rät der Apostel Paulus uns Menschen.
Herzliche Einladung zur Beichte!
Pfarrer Marcel Brdlik
